Sehnsuchtsland
In seiner Grundform ein Frühwerk von mir. Im Oberbaselbiet ist das Meer eigentlich immer präsent. Man muss nicht lange suchen, bis man versteinerte Meerestiere findet. Dieser Gedanke, bloss ein paar Jahrmillionen vom Meer entfernt zu sein, hat mich schon als Kind fasziniert. Bei der Aufnahmesession mit Bänz Oester und Walter Keiser war ich beeindruckt von der Professionalität der beiden, die gerade in diesem Stück zum Ausdruck kommt.
Aufnahmejahr: 1999/2000, AufnahmeortSchlagzeug und Bass: West Side Studios Uetendorf
alles andere Homerecording
Und immer wider
wenn i elei do stoh
bin i so sicher
es git doch irgendwo
das Land wo so wit
wo so wit weg muess sii
und amne neue Tag
chunnt au Ziit für mi
I warte uf mis Schiff is Sehnsuchtsland.
Streife dur Wise, Wälder und Täler
entlang der Autobahn
Triff i der Raschtschtätt
der Geist vom Magellan
Jetz bin i so sicher
und weiss dass i bald goh
bi kein vo dene
wo nume tröimt dervo
I warte uf mis Schiff is Sehnsuchtsland.
(Sprechtext)
Auf der Baustelle am Strassenrand
baggern schwitzende Männer,
damit der grosse Parkplatz rechtzeitig fertig wird.
Einer der jungen Männer bückt sich,
hebt einen gelben Stein auf und
betrachtet ihn einen Moment lang.
Es ist eine versteinerte Muschel
aus einem längst verschwundenen Meer.
2000 Jahre, 200'000 Jahre?
200 Millionen Jahre!
Dann kommt die lärmende Maschine mit dem Asphalt.
Der junge Mann wirft die Muschel weg
und greift zu seinem Werkzeug.
Und als die Männer den heissen Asphalt ausbreiten,
schwebt eine weisse Dampfwolke
über der pechschwarzen Fläche.
Warte uf mis Schiff is Sehnsuchtsland
warte uf mis Schiff is Sehnsuchtsland.
- Walter Keiser
- Schlagzeug
- Bänz Oester
- Bass
- Pascal Biedermann
- E-Gitarren
- Martin Schaffner
- Gesang, akustische Gitarren