• Zeitungskolumnen

Die letzte Kolumne in diesem Jahr möchte ich Marcel C. widmen, der diesen Herbst jämmerlich in der Aare ersoffen ist. Eigentlich wollte ich die Geschichte seines Todes journalistisch dokumentieren, doch es blieb bei einigen Notizen, die noch immer auf meinem Pult liegen. Beim Recherchieren stellten sich heikle Fragen des Personenschutzes, und bei der Polizei wollte niemand Auskunft geben. Über so einen Todesfall zu schreiben sei geschmacklos, fand der Beamte vom Informationsdienst.

  • Zeitungsartikel

Begegnungen im (weih)nächtlichen Olten

Sogar das Restaurant, das laut Werbung an 365 Tagen im Jahr geöffnet hat, bleibt seltsamerweise den ganzen Tag geschlossen. Verschlossene Türen, wo man hinblickt. Würde man klopfen, bekäme man nicht einmal die abweisende Antwort eines mürrischen Wirtes. Dieser ist wohl gar nicht da, ist bestimmt in wärmere Gefilde verreist.

  • Zeitungskolumnen

Wenn mein Portemonnaie fast leer ist und ich zufällig in der Nähe des Oltner Bahnhofes bin, steure ich jeweils den Postomat in der Unterführung an und entlocke ihm eine oder auch mehrere Hunderternoten. Das klappt meistens problemlos. Das letztemal war ich gerade damit beschäftigt, die Postomat-Karte und die Noten in meine Taschen zu stecken, als ich eine Bekannte zu sehen glaubte. Doch Irrtum, ich hatte mich getäuscht und mit einer fremden Frau Blickkontakt aufgenommen. Bevor ich wegschauen konnte, war es schon passiert.

  • Zeitungsartikel

Wegen Handels mit Kokain stand N. Eng* vor dem Bezirksgericht Kulm. Dabei war es nicht einmal sein «Stoff». Er hatte die Drogen von seinem Chef übernommen, der ihm Geld schuldig war - denn aus dem Verkauf eines gestohlenen Picassos wurde nichts.

*Name geändert